Was versteht man unter Künstliche Intelligenz?
KI ist darauf ausgelegt, intelligent und autonom zu agieren und dabei vom Menschen inspirierte Eigenschaften zu übernehmen. Wenn wir eine Maschine sehen, die wir für intelligent halten, denken wir – oft unbewusst – an Künstliche Intelligenz. Wir verlassen uns also auf unsere eigene menschliche Intelligenz und erkennen das Roboter-Äquivalent. Zusammengefasst, beschreibt KI eine Reihe von Software und Technologien, die die Prozesse von Maschinen steuern.
Viele Machinen können als „intelligent“ angesehen werden. Als Beispiel dafür ist IBMs Deep Blue, der erste Computer, der den damaligen Weltmeister Garry Kasparov in einem Schachspiel besiegte.
Was bedeutet das für die Publishingbranche?
Künstliche Intelligenz und ihre zukünftige Entwicklung bietet vielversprechende Möglichkeiten für die Branche. Dies wird nicht menschliche Interaktionen ersetzen, sondern verschiedene Verbesserungen in der Wertschöpfungskette bieten. Die heute verfügbaren KI-Technologien ermöglichen es Unternehmen nicht nur, fundiertere Entscheidungen zu treffen, sondern auch effizientere Produktionsprozesse zu gestalten und zielorientierte Werbung zu liefern. Marketingspezialisten werden neue Werkzeuge entdecken, um ihre Kreativität auszudrücken und personalisierte Kampagnen für ein größeres Publikum zu erstellen. Kurz gesagt, es wird neue Kundenerlebnisse ermöglichen.
Als Beispiel für den Einsatz von KI kann man die Digitalisierung alter Bücher dank optischer Zeichenerkennung nennen, die es erlaubt, ein digitales Buch in einem Rutsch umzuwandeln. Dies gilt auch für die Empfehlung von Büchern, bei der eine KI die relevantesten Empfehlungen für jede Kundenanfrage finden kann.
Worauf stützt sich die Künstliche Intelligenz?
Technologien der KI, die in Publikationsbereichen und -prozessen eingesetzt werden, sind in erster Linie datengesteuert. Dank Daten wird KI intelligenter, genauer, und treibt andere KI-Technologien an.
Beim Machine Learning müssen große Datenmengen in das betreffende KI-System gefüttert werden. Gibt es zum Beispiel eine große Menge an Daten über den Absatz eines Produkts und die Höhe der Ausgaben für Produktion, Vertrieb und Werbung, könnte ein KI-System ein mögliches Muster erkennen. Dann kann das KI-System auf dieser Grundlage Vorhersagen treffen. Diese Technologie hat weitaus größere Vorhersagefähigkeiten als der Mensch und ist dazu in der Lage, große Mengen hochdimensionaler Daten zu verarbeiten.
Damit verfügst du über ein Werkzeug, mit dem du viel genauer klassifizieren und vorhersagen können. Mit den Informationen aus den verarbeiteten Daten hat Künstliche Intelligenz viele Vorteile: die Klassifizierung und Kategorisierung von Neukunden, die Vorhersage ihres Kaufverhaltens, aber auch der Zeitpunkt, an dem sich Kunden möglicherweise einem Wettbewerber zuwenden.
Was sind die konkrete Beispiele?
Ursprünglich durch Internet-Technologien bedroht, wenden sich Zeitungen nun der KI zu, um Inhalte zu generieren und Leser zu gewinnen. Beispielsweise ist die Washington Post in der Lage, durch den Einsatz von KI-Technologie (namens Heliograf), durchschnittlich 850 zusätzliche Artikel pro Jahr zu veröffentlichen. (WashPostPR, 2017) Es ist nämlich möglich, Inhalte zu produzieren, indem man Daten aus klar definierten, faktenbasierten Quellen (z. B. Sportergebnisse) extrahiert und natürliche Sprache verwendet. Diese Inhalte werden dann als kurze Informationsschnipsel formuliert, die perfekt für die Zielgruppe und die gewählten Medien aufbereitet sind. Dies reduziert die interne Copy/Paste-Arbeit erheblich und ermöglicht es den Journalisten somit, sich auf die Erstellung recherchebasierter Inhalte zu konzentrieren.
Der deutsche Verlag Axel Springer hat ebenfalls Künstliche Intelligenz eingesetzt, um datenintensive Artikel zu erstellen. (bei Fußballspiele zwischen Mannschaften der unteren deutschen Ligen). Dadurch konnte der Verlag sein Angebot erweitern, Leser gewinnen und seinen Gewinn steigern. (Thomasson, 2018)
Was können wir daraus lernen?
Künstliche Intelligenz und softwaregesteuerte Prozesse werden weiter an Bedeutung gewinnen. Schon heute solltest du damit beginnen, über die Implementierung von KI in die bestehenden Prozesse Ihres Unternehmens nachzudenken. Dadurch wird nicht nur ein innovationsfreundliches Geschäftsklima geschaffen, sondern auch eine bessere Möglichkeit, auf technologische Entwicklungen zu reagieren, die die wirtschaftliche Landschaft verändern. Noch konkreter: Du kannst damit auch deine Produktivität steigern und neue Kunden gewinnen .
Es reicht jedoch nicht aus, auf riesigen Mengen an Qualitätsdaten zu sitzen, ohne diese zu nutzen. Die KI ist also nicht die magische Lösung für alle deine Probleme. Laut Garry Kasparov: „KI ist ein Werkzeug, es ist eine Technologie (…), es ist kein Zauberstab, es ist nicht Terminator. “ Daher ist es wichtig, einen Aktionsplan zu erstellen und insbesondere sich zu fragen, wo genau KI eingesetzt werden kann und um welches Problem zu lösen.
Wie kann man diesen Übergang begleiten?
Für einen reibungslosen Übergang gibt es sechs Schritte, die bei der Einführung von Künstliche Intelligenz in deinem Unternehmen zu beachten sind: